400 Jahre Karlsgarten und Hasenheide

Der Schulstandort Karlsgarten und seine Umgebung haben in den letzten 400 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt:
Hier gingen Fürsten auf Hasenjagd, von hier her eroberte die Turnbewegung die ganze Welt und preußische Soldaten haben im sogenannten Carlsgarten geübt.
Im „Etablissement Karlsgarten“, einer großen Gartenwirtschaft mit Tanzsälen, Bühnen und Restaurantbetrieb, haben sich die Gäste aus Rixdorf, Berlin und dem Dorf Tempelhof ab etwa 1890 zu “ Rixdorfer Musike“ amüsiert.
Zu Beginn des 20.Jahrhunderts war Neukölln eine Hochburg der Berliner ArtistInnen und der Karlsgarten hinter dem Etablissement war Wohn-und Trainingsort von Artisten-und Schaustellerfamilien. Die „Karlskiste“ im hinteren Bereich war ein zentraler Trainingsort. Von hier aus starteten etliche ArtistInnen ihre Karriere.
Ein Schwerpunkt der Ausstellung zeigt das Leben der ArtistInnen und der Familie des letzten Gastwirts des Etablissements Karlsgarten anhand vieler Fotos aus Privatbesitz.
Nach Zerstörungen im zweiten Weltkrieg wurde das Etablissement abgerissen und der gesamte Bereich für den Neubau der Schule Kurt-Löwenstein-Oberschule und Karlsgarten-Grundschule freigeräumt.
Kinder der Schulzeitung „Karlchen“ hatten mit vielen ZeitzeugInnen Interviews geführt und sehr persönliche Eindrücke gewonnen. Die Zusammenarbeit mit den ArtistInnen führte auch zu gemeinsamen Auftritten mit den Kindern der damaligen Zirkus-AG.
All das wird in der Ausstellung dokumentiert und durch Filme ergänzt.
Weitere Themen der Ausstellung: